Mittwoch, 18. Dezember 2013

Hänsel und Gretel

Es war einmal ein junger Student Namens Hänsel, der mit seiner ebenfalls an der Uni immatrikulierten Schwester Namens Gretel in einer WG mit Paul Pascal (Spitzname Papa) und der schwierigen Mutya Terrel (Spitzname Schwiegermutter) lebte.

Paul und Mutya erledigten die gesamte Arbeit in der WG und brachten jeden Tag den Müll herunter. So war es nicht verwunderlich, dass sie auf die Studentengeschwister, die ständig im abgedunkelten Zimmer vor sich hin lernten, immer mehr Wut entwickelten. Eines schönen Tages reichte es Mutya und sie schickte Hänsel und Gretel mit dem Müllsack in der Hand in den nahegelegenen Blairwitch Wald.
Die Idee dahinter war, dass durch das vergraben des Mülls im Wald, sämtliche Müllgebühren für die WG entfielen. Leider waren Hänsel und Gretel keine Geographiestudenten und verliefen sich schon bald auf dem einzigen Weg, der durch den Wald führte. Zum Glück für die beiden hatte der Müllsack aber ein großes Loch und so konnten sie anhand der übelriechenden Spur zurück zu ihren Büchern finden.

Leider war ihr Glück nicht von langer Dauer, denn Mutya zwang sie fortan jeden Tag den Müll im Wald zu vergraben und so kam es eines Tages vor, dass Hänsel und Gretel einen intakten Müllsack erwischten und sich auf dem besagten Waldweg verirrten.
Nachdem sie drei Tage durch den Wald gelaufen waren, wurde ihnen klar, dass dies ihr letztes Blairwitch-Müllprojekt gewesen sein könnte. Zu ihrem großen Glück kamen sie schon bald an ein mit Lebkuchen gedämmtes Passivhaus in dem eine Ökotante namens Hermine Xeron (Spitzname Hexe lebte). Da Hexe noch einigen Platz in ihrer Wohnung hatte und zufälligerweise nahe der Uni wohnte bat sie den beiden sogleich ein Zimmer an in dem sie bleiben konnten.



Nach einiger Zeit kam Hexe leider auf die blöde Idee eine Einweihungsparty mit, für Ökotanten üblich, veganem Kuchen zu schmeißen. Natürlich grauste es Hänsel und Gretel bei diesem Gedanken, was sie aber nicht zugeben wollten, weil Hexe so nett zu ihnen war. So kam Hänsel, der das anrühren des Teiges übernahm, auf die Idee die Fertigstellung immer wieder hinauszuzögern. Immer wenn Hexe nachprüfte, ob er den schon fertig sei, verteilte Hänsel eine dünne Mehldecke über dem Teig, um den Anschein zu erwecken es sei noch nicht umgerührt.
Nachdem diese List einige Tage gut gegangen war fing Hexe an lästig zu werden. Sie beauftragte Hänsel damit den Teig innerhalb der nächsten 30 Minuten fertigzustellen weil sie bereits den Ofen vorgewärmt hatte. Hänsel und Gretel waren verzweifelt und hatten große Angst davor den Kuchen abzulehnen oder gar zu Essen. Da ergriff Gretel die letzte Chance aus dem Dilemma herauszukommen und schubste Hexe in den glühend heißen Ofen wo sie elendig verbrannte. Der einzige Nachteil an der Aktion war, dass sie nun ausziehen mussten, da Hexe ja die Miete alleine bezahlt hatte - Diesen nahmen sie aber gerne in Kauf.

Nachdem Hänsel und Gretel das Waldhaus verlassen hatten kehrten sie dank Hänsels neuer GPS-App sicher zu ihrer alten WG zurück. Dort stellte sich heraus, dass Muyta sich in der Badewanne ertränkt hatte um nicht selbst wieder den Müll runter bringen zu müssen. Außerdem war Paul, der mittlerweile dem Marihuana verfallen war, viel relaxter als früher und so lebten sie glücklich und zufrieden bis zu ihrer Bachelorarbeit.